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Sechs Forderungen der Stiftung Lesen zur Bundestagswahl 2025

Die Stiftung Lesen fordert zur Bundestagswahl 2025 mehr Investitionen und konkrete Maßnahmen zur Leseförderung. Die sechs Forderungen an die Politik lauten: höhere Bildungsausgaben, frühzeitige Förderung unabhängig von Herkunft, Programme wie „Lesestart“, mehr Kita-Plätze, verpflichtende Lesezeit in Schulen und Unterstützung für ehrenamtliche Vorleser:innen.

    Die ersten drei Forderungen beziehen explitzit Kinder unter drei Jahren ein und sind damit auch für die Kindertagespflege relevant.
    1. Hochwertige Bildung braucht Geld: Sechs Prozent des Brutto-Inlandproduktes müssen in Bildung investiert werden
    Bund und Länder sind aufgefordert, mehr und besser verteiltes Geld für die Leseförderung nicht als Ausgaben misszuverstehen, sondern als sinnvolle Investitionen in das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Wachstum Deutschlands.
    2. Jedes Kind muss lesen lernen können - Leseförderung unbürokratisch von Geburt an
    Leseförderung muss eine Querschnittsaufgabe in Bildungseinrichtungen sein. Jedes Kind soll - von Geburt an eine lesefördernde Umgebung erhalten und unabhängig von seiner Herkunft und sozialem Umfeld  ohne bürokratische Hürden lesen lernen können.
    3. Das Bundesprogramm „Lesestart“ muss fortgesetzt werden.
    Das bundesweite Programm "Lesestart" unterstützt die frühe Sprach- und Leseförderung in Deutschlands Familien mit Kindern im Vorschulalter. In drei aufeinander folgenden Jahren erhalten Eltern für ihre Kinder im Alter von einem, zwei und drei Jahren kostenlos „Lesestart“-Buchgeschenke von ihren Kinderärzt*innen oder in den Büchereien vor Ort.
    4. Genügend Kita-Plätze und Personal - damit jede Kita Sprach- und Leseförderung anbieten kann
    Förderprogramme wie „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ für eine fundierte Sprachförderung sollen in allen Kitas neu aufgelegt werden können.
    5. 200 Minuten verbindliche Lesezeit in Grundschulen
    Die Einführung einer verbindlichen Lesezeit in der Grundschule - mindestens 200 Minuten wöchentlich - um insbesondere den Kindern, in deren Familien Zuhause kein Deutsch gesprochen wird, durch Leseförderung auch auf anderen Gebieten schulische Leistungssteigerungen zu ermöglichen.
    6. Eltern und Familien entlasten durch die Fortbildung freiwilliger Vorleser:innen 
    Finanzielle Mittel sollen in den Etats der Länder für die Fortbildungen von freiwilligen, ehrenamtlichen Vorleser:innen eingestellt werden. Ehrenamtliche Vorleser:innen sollen Kindern von 1-8 Jahren Vorleseerfahrungen ermöglichen un damit Eltern und KiTa entlasten.
    Die Stiftung Lesen wendet sich nicht nur an die Politik - auch Unternehmen, Stiftungen, Vereine, und Organisationen, pädagogische Kräfte, kurz: alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Initiative beizutreten und mit ihrem Engagement zu einer Trendwende beizutragen.
    Die vollständige Pressemitteilung vom 28.01.2025 finden Sie im Portal der Kinder- und Jugendhilfe, die Voraussetzungen und Möglichkeiten, sich für die Leseförderung stark zu machen finden Sie auf dem Engagementportal der Stiftung Lesen.
    Pressemitteilung Stiftung Lesen
    Engagementportal Stiftung Lesen

    Quelle: Stiftung Lesen vom 28.01.2025

    Foto von Picsea auf Unsplash